Am Anfang eines neuen Vorhabens steht immer eine Frage. In diesem Fall lautet sie: Wie lässt sich mithilfe einer App die Medienkompetenz von geflüchteten Jugendlichen spielerisch stärken?

Das Projekt „Empowering Media Literacy“, das im Rahmen des EU geförderten Programms DIWA 4.0 – Das inklusive Wir in Augsburg – umgesetzt wird, möchte dieser Fragestellung auf den Grund gehen. In Kooperation mit dem staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) wird die MSA – Medienstelle Augsburg des JFF ein Konzept entwickeln, das in 10 Workshops gemeinsam mit Akteur*innen aus dem Bereich Jugend- und Fluchthilfe erarbeitet wird. Ziel ist nicht nur die Stärkung der Medienkompetenz geflüchteter Jugendlichen, sondern auch das Aufgreifen eigener Erfahrungen und Ressourcen der Zielgruppe.
Mit Hilfe der spielerischen Anwendung sollen geflüchtete Jugendliche selbst kreativ tätig werden. Gleichzeitig erhalten Akteur*innen ein medien- und sozialpädagogisches Werkzeug, das sie in ihrer Arbeit gezielt einsetzen können.

Die gut gefüllte Aula der Via-Claudia-Realschule in Königsbrunn am 28. November zeigte, dass Medienerziehung doch für viele Eltern und Erziehungsberechtigte ein wichtiges Anliegen und gleichzeitig eine große Herausforderung ist. Der Elternbeirat der Schule unter der Leitung der Vorsitzenden Claudia Suckert hatte als Folgeveranstaltung zu einem Vortrag der Kriminalpolizei zu den Gefahren und Herausforderungen des Smartphones in Kinderhand die MSA – Medienstelle Augsburg des JFF für einen Elternabend mit konkreten Tipps und Hilfestellungen zur Medienerziehung eingeladen.
So ging es an diesem Abend schwerpunktmäßig darum, wie Kinder und Jugendliche mit altersgerechten Angeboten, durch klare Regeln, aber auch mithilfe von Gerätesicherheitseinstellungen beim Heranwachsen mit Medien gut begleitet werden können. Hier wurden unter anderem die Angebote FLIMMO, Spieleratgeber NRW, klicksafe sowie Medien kindersicher vorgestellt.

Neben der Referentin der MSA bekamen auch die Medientutorinnen der Realschule Königsbrunn an diesem Abend die Bühne, ihre wertvolle Arbeit als Ansprechpersonen bei Problemen im Netz vorzustellen.
Zum Artikel des Elternbeirats.

In den beiden siebten Klassen der Mittelschule am Eichenwald in Neusäß ging es über einen Projektzeitraum von zwei Wochen um „Kommerz im Netz“.
Zum Projekt-Auftakt wurde in beiden Klassen zunächst das eigene Medienhandeln in den Blick genommen, wobei es bereits beim Kennenlernen im Positionierungsspiel darum ging, ob die Jugendlichen bereits für Spiele oder Apps oder innerhalb der Anwendungen in Form von In-App-Käufen oder Abos Geld bezahlt hatten. Es zeigte sich schnell, dass Jugendliche für ihre digitalen Hobbies gerne ihr Taschengeld ausgeben. Hier ließ sich der Bogen dann gut spannen zu der Frage, womit kostenfreie Plattformen Geld verdienen. Schwerpunktmäßig ging es schließlich um das Geschäftsmodell „Daten“ und wie die Plattformen, Firmen und Konzerne durch den digitalen Fußabdruck und dadurch ermöglichte personalisierte Werbung an den Nutzer*innen verdienen.
Hier kamen nun auch die Influencer*innen ins Spiel, um die es am zweiten Projekttag ging. Nach dem theoretischen Einstieg durften die Schüler*innen selbst zu Influencer*innen werden und ihre eigenen Werbeclips drehen, wobei viele ganz unterschiedliche Werbeformate umgesetzt wurden: von Haul- oder Unboxing-Videos, über reine Produktplatzierung mit Musik, bis hin zu Werbeclips mit Storyline. Im kreativen Ausprobieren und der Reflexion wurde somit ein Bewusstsein für Werbung geschaffen.

Am 2. Oktober fand die „Lange Nacht der Demokratie statt“, wobei die Aktualität des Themas kaum höher sein könnte.

Es freut uns, dass die MSA – Medienstelle Augsburg des JFF auch in diesem Jahr wieder mit dabei war – und das gleich an zwei Standorten. In der Stadt Augsburg hatten wir die Gelegenheit, an der Martinschule in Oberhausen mit einem Aktionsstand präsent zu sein.
An diesem Standort haben wir gemeinsam mit vielen interessierten Besucher*innen den Begriff „Fake News“ beleuchtet und aufgezeigt, wie Medien kreativ und aktiv für Demokratie, Vielfalt und Toleranz eingesetzt werden können. Die mediale Kampagnen-Aktion, stieß auf große Begeisterung. Die Frage „Was bedeutet für mich Demokratie?“ wurde von zahlreichen Teilnehmenden beantwortet. Die Ergebnisse dieser Kampagnen-Aktion sind auf dem Instagram-Kanal der MSA – Medienstelle Augsburg des JFF einsehbar.

Erstmals fand die „Lange Nacht der Demokratie“ auch im Landkreis Aichach Friedberg statt. In Friedberg selbst wurde diese im ansässigen Schloss ausgetragen und neben, Theatervorführungen, Lesungen und Mitmachkonzert, konnte sich auch die MSA hier mit 2 Projekten präsentieren. Einerseits hatte die Kinderpflegeklasse der Berufsfachschule Friedberg vorab einen mehrtägigen Workshop gegen Ausgrenzung mit der MSA – Medienstelle Augsburg des JFF umgesetzt. Dabei entstanden unter anderen Give-Aways in Form von bedruckten Leinenbeuteln, Stickern und Buttons für die lange Nacht der Demokratie, die mit ihren toleranzfördernden Sprüchen und Designs von und mit den Besucher*innen „in die Öffentlichkeit getragen“ wurden. Zudem konnten am Abend noch selbst Buttons zum Thema an einem Mitmachstand der MSA gestaltet werden.
Des Weiteren präsentierte auch die Vinzenz Pallotti Schule den mit der MSA – Medienstelle Augsburg des JFF zusammen gedrehten Film gegen Vorurteile gegenüber Förderschüler*innen. Um für noch mehr Aufmerksamkeit für ihr Thema zu sorgen, gestalteten Sie zudem als Abschluss des vorab laufenden Workshops auch noch eine große Graffiti Leinwand, die die Besucher*innen am Eingang mit bunten großen Lettern empfing: „Jeder Mensch ist wertvoll – Auch Du!“

Am 09. November wurde es im westhouse Augsburg ganz „wohlfühlig“. Passend zum Jahresmotto „(M)ein Wohlfühlort“ verwandelte sich die Bühne in einen Wohlfühlort für Groß und Klein. Moderatorin Nicole Lohfink führte mit viel Witz und Charme durch die einstündige Preisverleihung und animierte die rund 230 Gäste immer wieder zum Mitmachen – was vor allem den Kindern nicht schwer viel, nachdem alle versteckten Papiertröten unter den Stühlen fanden.

Die eingereichten Fotos wurden nicht nur auf großer Leinwand präsentiert, sondern fanden ebenso Platz in der jährlichen Ausstellung zum Kinderfotopreis A³. Die Ausstellung wurde im Anschluss an die Preisverleihung im Umweltbildungszentrum präsentiert und wird im Laufe des Jahres 2025 durch die Stadt und die Landkreise wandern.
Prämiert wurden wieder je zwei Bilder in jeder der drei Alterskategorien sowie je ein Bild in drei Sonderkategorien. Im Anschluss an die Preisverleihung erhielten alle Kinder ihre Mitmachpreise sowie Urkunden. Zudem konnten sie an verschiedenen kreativen Foto-Stationen verweilen und ihre fotografischen Fähigkeiten weiter entfalten.

Einen ausführlichen Rückblick auf die diesjährige Preisverleihung gibt es hier.

Initiiert vom Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Augsburg in Zusammenarbeit mit der MSA – Medienstelle Augsburg des JFF startete im Herbst 24 das Projekt „AUX 54 – Hoodstories“ in die zweite Runde. Ziel war es, Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren eine kreative Plattform zu bieten, ihren Stadtteil Oberhausen filmisch zu präsentieren.

Das diesjährige Ergebnis ist ein Spielfilm mit dem Titel „Warum bin ich nicht gut genug?“, der die Geschichte eines Jungen erzählt, der neu nach Oberhausen kommt und sich den Herausforderungen des Lebens in einem neuen Umfeld stellen muss. Mit diesem Film lenken die jungen Filmemacher*innen die Aufmerksamkeit auf wichtige gesellschaftliche Themen in ihrem Stadtteil, wie z.B. die Drogenproblematik.
Mit Auftakt Ende September zeichnete sich eine Gruppe von rund 6 bis 8 engagierten Jugendlichen ab, die gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der MSA an dem Film arbeiteten. Im Rahmen regelmäßiger Treffen wurde die Geschichte entwickelt, ein Drehbuch erstellt und der Film gemeinsam umgesetzt. Highlight beim Dreh waren Interviews mit der Polizei sowie einer JAS-Kraft der Martinschule.

Die interne Filmpremiere findet am 13. Dezember im Familienstützpunkt Löweneck statt. Das Projekt „AUX 54 – Hoodstories 2.0“ verdeutlicht die Bedeutung von Freiräumen für junge Menschen, um ihre Kreativität und ihren Ausdruck zu entfalten. Sie geben ihnen nicht nur eine Stimme, sondern tragen auch zu einem stärkeren Bewusstsein für die Herausforderungen und Stärken ihres Stadtteils bei.

An insgesamt 3 Samstagen im November boten Mitarbeiter*innen der MSA für interessierte Kinder einen „Making – Workshop“ in der Kreativwerkstatt in Ried an. Die Kinder entwickeln und gestalten kleine „Draw Bots“, die im Anschluss mehr oder weniger kontrolliert, quasi selbstständig, zeichnen oder malen sollten.
Die Kinder experimentierten viel an diesen Tagen. Sie löteten kleine Schaltkreise mit Elektromotoren zusammen. Dann gestalteten Sie ihre Roboter aus Recycle-Materialien und statteten diese mit Pinseln, Bürsten oder Stiften aus. Mit Hilfe von kleinen Gewichten und geschickt platzierten Motoren wurden diese Bots in bestimmte kreisende Bewegungen und somit zum Malen gebracht.

Am Ende durften die Kinder ihre Bots je eine große Leinwand gestalten lassen. Natürlich drängte sich hier gerade in Zeiten von KI auch die Frage auf: Wer ist jetzt eigentlich der Künstler? Der Bot oder ich?
Diese Bots und ihre Gemälde werden im Dezember im Rathaus in Ried ausgestellt.

Seit Anfang des Jahres erobern Jugendliche regelmäßig die Social-Media-Kanäle des Landkreises Augsburg, um über ihre Themen und Aktivitäten im Landkreis zu berichten. Ende November fand nun ein Workshop für interessierte Jugendliche statt, die künftig auch als Jugendinfluencer*innen unterwegs sein wollen.
Einen Samstag lang bekamen zehn Jugendliche von Mitarbeiterinnen aus der Pressestelle des Landratsamtes Einblicke in das Aufgabenfeld Öffentlichkeitsarbeit und warfen mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Influencer*innen-Daseins. So ging es auch um Finanzierungsmodelle und Marketingstrategien, Bildrechte und Datenschutz, Inszenierung und Fake sowie um sozialen Druck und digitale Balance. Schließlich durften sie auch fotografisch und filmisch kreativ werden und sich an spannender Beitragsgestaltung ausprobieren.
Einen Einblick in den Workshop finden Sie hier und die Arbeit der Jugendinfluencer*innen finden Sie als gekennzeichnete Beiträge auf dem Instagram-Kanal des Landkreises Augsburg.

Beim Familien-Samstag am 30. November war das Thema Social Media und YouTube bei der Heilpädagogischen Tagesstätte Mobilie 1 und 2 bei St. Gregor im Fokus.

Zunächst konnten sich die Familien mit Hilfe eines „Medienbingos“ näher kennenlernen. Die Kinder hatten dann die Möglichkeit ihren Eltern Videos zu zeigen, die sie gerne anschauen und als Expert*innen erklärten sie, was sie daran gerne mögen. Auch die „Emotions-Medienwürfel“ kamen an den Gruppentischen zum Einsatz und die Familien tauschten sich eifrig zu ihren Gefühlen rund um mediale Angebote aus.
Im Anschluss wurden dann Eltern und Kinder getrennt. Die Kinder durften selbst kleine Videoclips drehen und die Eltern tauschten sich zu Themen rund um Medienerziehung mit wertvollen Tipps der Medienpädagogin aus. Nach einer gemütlichen Mittagspause mit einem leckeren Buffet durften die Kinder ihre Videoclips präsentieren und ernteten Applaus, bevor die 13 Familien dann ins weitere Wochenende starteten.

Frist: 10. Januar 2025

Für die Leitung der Medienstelle Augsburg des JFF (kurz: MSA) suchen wir ab dem 01. März 2025 oder zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Führungskraft in Vollzeit (Teilzeit ab 30h/Woche ist nach Abstimmung möglich). Als Leitung der MSA übernehmen Sie strategische, konzeptionelle und fachliche Verantwortung und gestalten mit Weitblick medienpädagogische Praxisarbeit.

Die MSA ist eine Praxiseinrichtung des JFF – Institut für Medienpädagogik und in der Bildungsregion A³ mit den Landkreisen Augsburg, Aichach-Friedberg sowie der Stadt Augsburg aktiv. 
Die Leitung und Weiterentwicklung der Medienstelle Augsburg des JFF umfassen:

• Gestaltung und Weiterentwicklung der medienpädagogischen Praxisarbeit vor Ort
• Fachliche Begleitung und Entwicklung des Teams
• Zielvereinbarungen und regelmäßiger Fachaustausch mit Förder*innen und Partner*innen auf kommunaler Ebene und Landkreisebene
• Qualitätssicherung sowie Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur qualitativen und strukturellen Weiterentwicklung
• Einbindung der MSA in die Gesamtstrukturen des JFF
• Mitwirken an Haushaltsplanung, Drittmittelakquise und Finanzcontrolling
• Aufbau und Pflege von Netzwerken sowie Vertretung der MSA in der Öffentlichkeit, in politischen Gremien und in der Zusammenarbeit mit kommunalen Stellen
• Gestalten eines motivierenden und wertschätzenden Arbeitsumfeldes
• Koordination von infrastrukturellen Aufgaben

Mitwirkung an exemplarischen medienpädagogischen Projekten in der Stadt Augsburg sowie an Großprojekten, die an der MSA verortet sind.

Bis zum 01. April 2025 können Filme zum Motto LEBEN! beim bayernweiten Dokumentarfilmwettbewerb für junge Menschen eingereicht werden. Gefragt sind kurze dokumentarische Erzählungen von Schüler*innen und Schulklassen der Grundschule bis zur Berufsoberschule, FSJler*innen und Auszubildende aus ganz Bayern.

Die besten Filme werden im Rahmen des DOK.fest München im Mai 2025 prämiert. Alle Informationen zum Wettbewerb gibt es hier.

DOK.education bietet außerdem kostenfreie Filmemacher*innen-Workshops zum dokumentarischen Erzählen an. Teilnehmen können Interessierte zwischen 12 und 26 Jahren, die über das Dokumentarfilmemachen lernen und selbst einen Film drehen möchten.

Alle Termine dazu hier.
Anmeldung unter education@dokfest-muenchen.de